Melon Pan

Während unseres Thailandurlaubs haben wir festgestellt, dass in Bangkok eine riesige japanische Gemeinde lebt und so gibt es zu meiner Freude auch einige japanische Bäckereien an denen ich nur schwerlich vorbeigehen konnte ohne eins (oder zehn) von den fluffigen Backwaren zu ergattern, die in Japan so populär sind. Wenn es um Hefegebäck geht, denkt man wahrscheinlich nicht direkt an Japan. Tatsächlich aber gibt es dort eine Fülle an unfassbar weichem, süßen Kleingebäck, manches gefüllt mit roter Bohnenpaste oder Sahnecreme. Ein Traum <3 Und eben auch Melon Pan. Ein Kleingebäck aus Hefeteig mit einer zuckrig-knusprigen Mürbeteigschicht, die beim Backen aufreißt und so dem Melonenbrötchen seinen Namen gibt.

Klar, dass ich das zuhause nachbacken wollte. Die Basis für Melon Pan ist hier der Teig für das Hokkaido Milchbrot. Das hat mit dem bekannten Kürbis nichts zu tun, sondern mit der Insel Hokkaido im Norden Japans. Das Rezept für das Brot habe ich von hier. Es geisterte allerdings vor einigen Jahren aus gutem Grund schon durch diverse Blogs. Ich habe daraus allerdings eine Übernacht-Version mit weniger Hefe gebastelt, weil Hefe immer Geschmack raubt. Die kleinen Biester waren frisch zum Osterfrühstück echt lecker und heimsten einiges an Lob ein.

Für die Mürbeteigkruste (muss durchkühlen)

  • 150 gr Butter (Zimmertemperatur)
  • 130 gr Zucker
  • 2 Eier
  • 400 gr Mehl (Type 405)
  • Zucker zum Wälzen

  1. Alle Zutaten bis auf den Zucker zum Wälzen zu einem Teig verarbeiten, in einen großen Gefrierbeutel geben und flach ausrollen (ca. 3 mm). Flach in den Kühlschrank legen.
  2. Wenn die Brötchen geformt sind, Kreise mit 10 cm Durchmesser ausstechen. Diese Rondellen in den Zucker drücken und kreuzweise (ich habe für Ostern Blüten ausgestochen) einritzen. Brötchen mit dem Mürbeteig belegen.

Für das Kochstück (am Vortag der eigentlichen Teigherstellung vorbereiten)

  • 25 gr Weizenmehl (Type 550)
  • 120 gr Wasser

  1. Mehl und Wasser in einem kleinen Topf klümbchenfrei verrühren und unter rühren erhitzen bis sich ein dicker Pudding gebildet hat. Mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht kalt stellen.

Für den Hauptteig (12 Stück)

  • 350 gr Weizenmehl (550)
  • 55 gr Zucker
  • 3 gr Hefe, trocken oder 9 gr Hefe, frisch
  • 10 gr Milchpulver
  • 1 Ei (M)
  • 120 gr Milch
  • Kochstück
  • 45 gr weiche Butter
  • 5 gr Salz

  1. Alle Zutaten bis auf das Salz drei Minuten auf kleiner Stufe in der Küchenmaschine vermischen und anschließend 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Das Salz dazugeben und 15 Minuten kräftig kneten lassen. Das braucht der weiche Teig um Stabilität zu bekommen.
  2. Sobald der Teig anfängt sich von der Schüssel zu lösen mit Folie abdecken und 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
  3. In 12 gleich große Stücke teilen, rund schleifen und auf ein Backblech setzen.
  4. Mit den gezuckerten Rondellen belegen und 2 Stunden gehen lassen.
  5. Den Ofen auf 180 vorheizen und die Brötchen in 15 Minuten hell mit Dampf backen.

Auch wenn alle die Brötchen lobten, ich war noch nich hundert prozentig überzeugt. Die Krume war einfach nicht ganz so flaumig, wie ich es in Bangkok erlebt habe. Außerdem waren sie abends schon einen Hauch trocken. Deswegen recherchierte ich weiter. Und fand hier noch eine andere Rezeptur ohne das Kochstück und die Butter, dafür mit Sahne. Ich kombinierte beide Rezepturen und reduzierte die Hefe noch weiter. Der Teig ist sehr weich, also stellt euch zur Aufarbeitung der Teiglinge unbedingt genügend Mehl zur Seite! Für die Fluffigkeit spendierte ich noch etwas Rapsöl und heraus kam eine Wolke von Brötchen mit Knusperdecke! Wirklich richtig lecker, zum einfach so reinbeißen!

 

Für die Mürbeteigkruste (muss durchkühlen)

  • 125 gr Butter (Zimmertemperatur)
  • 85 gr Zucker
  • 2 Eier
  • Prise Salz
  • 260 gr Mehl (Type 405)
  • Zucker zum Wälzen

  1. Alle Zutaten bis auf den Zucker zum Wälzen zu einem Teig verarbeiten, in einen großen Gefrierbeutel geben und flach ausrollen (ca. 3 mm). Flach in den Kühlschrank legen.
  2. Wenn die Brötchen geformt sind, Kreise mit 10 cm Durchmesser ausstechen. Diese Rondellen in den Zucker drücken und kreuzweise einritzen. Brötchen mit dem Mürbeteig belegen.

Für das Kochstück (am Vortag der eigentlichen Teigherstellung vorbereiten)

  • 25 gr Weizenmehl (Type 550)
  • 120 gr Wasser

  1. Mehl und Wasser in einem kleinen Topf klümbchenfrei verrühren und unter rühren erhitzen bis sich ein dicker Pudding gebildet hat. Mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht kalt stellen.

Für den Hauptteig (12 Stück)

  • 640 gr Mehl (550)
  • 80 gr Zucker
  • 2 gr Hefe, trocken oder 6 gr Hefe, frisch
  • 30 gr Milchpulver
  • 1 Ei (L)
  • 250 gr Milch
  • 150 gr Sahne
  • Kochstück
  • 20 gr Rapsöl
  • 5 gr Salz

  1. Alle Zutaten bis auf das Salz drei Minuten auf kleiner Stufe in der Küchenmaschine vermischen und anschließend 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Das Salz dazugeben und 20 Minuten kräftig kneten lassen. Dieser Teig ist noch weicher, kräftiges Kneten ist hier noch wichtiger als bei der ersten Variante.
  2. Sobald der Teig anfängt sich von der Schüssel zu lösen mit Folie abdecken und 4 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
  3. In 12 gleich große Stücke teilen, rund schleifen und auf ein Backblech setzen.
  4. Mit den gezuckerten Rondellen belegen und 2 Stunden gehen lassen.
  5. Den Ofen auf 180 vorheizen und die Brötchen in 15 Minuten hell mit Dampf backen.

Warum ich euch trotzdem beide Rezepturen hier aufschreibe? Der zweite Teig ist durch die weiche Konsistenz wirklich sehr schwierig zu händeln, solltet ihr noch nicht so viel Erfahrung mit Hefeteigen haben, fangt erstmal mit der ersten, auch schon wirklich sehr leckeren Variante an.

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